Tadschikische Delegation zu Gast im Bayerischen Landtag

Wo genau liegt eigentlich Tadschikistan? Vielen ist das zentralasiatische Land geografisch kaum bekannt – dabei befindet es sich inmitten einer spannenden Region, umgeben von Kirgisistan, Usbekistan, China und Afghanistan. Tadschikistan gewinnt zunehmend an Bedeutung – politisch, wirtschaftlich und geopolitisch.

Die Delegation, angeführt von der tadschikischen Arbeitsministerin, wurde von der VHS Cham sowie der Bundesarbeitsagentur begleitet. Im Zentrum des Gesprächs standen Fragen der Zusammenarbeit in den Bereichen Arbeitsmarkt und Wirtschaft.

Tadschikistan zeichnet sich durch eine besonders junge Bevölkerung aus – rund 70 Prozent der Menschen sind unter 35 Jahre alt, was großes Entwicklungspotenzial mit sich bringt. Zudem stammt etwa 90 Prozent der Stromversorgung aus erneuerbaren Energien, insbesondere aus Wasserkraft. Auch geopolitisch nimmt Tadschikistan eine bedeutende Rolle ein: Es gilt als strategischer Brückenkopf in eine aufstrebende Region.

Starker Auftritt der CSU-Fraktion im Bayerischen Kabinett in Brüssel

In intensiven Gesprächen wurde deutlich: Bayerns Wirtschaft braucht mehr Freiraum und weniger unnötige Regulierung. Unser klares Ziel ist es, die überbordende Bürokratie auf EU-Ebene zu reduzieren und so den Unternehmen in Bayern und ganz Deutschland den Rücken zu stärken. Besonders wichtig ist uns dabei der Erhalt von technologischer Offenheit. Deshalb sagen wir deutlich „Nein“ zum Verbrennerverbot, denn eine zukunftsfähige Wirtschaft braucht Vielfalt in der Antriebstechnik.

Wir setzen außerdem auf pragmatische Lösungen in der Handelspolitik: Statt langwieriger und komplizierter Verhandlungen wollen wir schnelle und verlässliche Handelsabkommen erreichen, um die Wettbewerbsfähigkeit Bayerns und Deutschlands auf globaler Ebene zu sichern. Nur so kann die starke Industrie in Bayern ihre Spitzenposition behaupten und neue Märkte erschließen.

Unser Leitbild ist ein Europa, das bei den großen Herausforderungen gemeinsam handelt – aber im Alltag weniger mit übermäßigen Vorschriften belastet. Wir stehen für ein bürgernahes Europa, das den Regionen mehr Gestaltungsspielraum lässt und die Vielfalt der europäischen Länder als Stärke begreift. Bayern hat immer wieder gezeigt, dass es das Beste aus den Rahmenbedingungen macht, die in Europa gelten. Wir wollen diese Erfolgsstory auch in Zukunft weiterschreiben.

Bayerische Wissenschaftsallianz für Frieden, Sicherheit, und Konflikt zu Gast im Arbeitskreis Bundes- und Europaangelegenheit

Vor diesem Hintergrund fand ein Austausch des Arbeitskreises Bundes- und Europaangelegenheiten sowie regionale Beziehungen unter Vorsitz von Dr. Gerhard Hopp mit der Bayerischen Wissenschaftsallianz für Frieden, Sicherheit und Konflikt (FoKS) statt.

Ziel des Dialogs war es, wissenschaftlich fundierte Perspektiven und konkrete Lösungsansätze für die europäische Sicherheitspolitik zu entwickeln. In einer sich wandelnden internationalen Ordnung ist die Handlungsfähigkeit Deutschlands und Europas von besonderer Bedeutung. Dazu gehören vorausschauende Strategien, klare Partnerschaften und die aktive Mitgestaltung einer resilienten europäischen Sicherheitspolitik.

Die Wissenschaftsallianz FoKS wurde 2024 gegründet und steht unter dem Vorsitz von Prof. Udo Hebel, Präsident der Universität Regensburg. Sie vereint die Expertise von rund 90 Fellows aus neun bayerischen Universitäten. Ihre vier verschiedene Forschungscluster leisten zentrale Beiträge zur sicherheitspolitischen Debatte:

• Krieg & Frieden
• Internationales Recht & Menschenrechte
• Demokratie, Kultur, Religion & Ethik
• Sicherheit & Technologie

Landtagsvizepräsident Tobias Reiß und der Vorsitzende des Arbeitskreises Wehrpolitik, Wolfgang Fackler, bereicherten die interdisziplinäre Diskussionsrunde.